Der Namenspatron des Delian-Quartetts ist der griechische Gott Apollon,
der als Gott der schönen Künste, der Musen, besonders der Musik, verehrt
und nach seinem Geburtsort, der Insel Delos, auch Delian genannt wurde.
Bereits im Jahr seiner Gründung 2007 öffneten sich dem Delian-Quartett
die Türen der großen Häuser und bedeutender Festspiele. Das Echo auf
jene ersten Konzerte katapultierte es "praktisch über Nacht"
(Die Rheinpfalz) mitten in die internationale Konzertwelt.
Das Debüt des Delian-Quartetts 2009 in der Berliner Philharmonie
gemeinsam mit Menahem Pressler entfachte wahre Begeisterungsstürme
und wurde bereits nach dem Eröffnungsstück mit stehenden Ovationen
aufgenommen. Seither verzeichnet das Ensemble von Publikum und Presse
gleichermaßen gefeierte Auftritte in Deutschland, Italien, Spanien,
der Schweiz, Portugal und in Afrika. Auch in Österreich war das Quartett
umjubelter Gast, wo es unter anderem 2009 zum ersten Mal in den Wiener
Musikverein geladen war.
Am Beginn des Abends kommt Haydns erstes "Russisches Quartett"
aus op. 33 zur Aufführung. Dieses op. 33 wurde von Haydns Zeitgenossen
als definitives klassisches Muster des Streichquartetts empfunden.
Aus verschiedenen Schauspielmusiken zusammengestellt bietet
Schostakowitschs Theater-Suite ein kurzweiliges und vielfältiges
Panorama aus seiner Kompositionswerkstatt. Die Stücke sind oft nicht
mehr als prägnante Miniaturen, zuweilen aber doch ausgewachsene
Konzertmusik, die auch höheren Ansprüchen genügt. Die Suite wurde
zusammen mit der Schostakowitsch-Expertin Elizabeth Wilson aus deren
Archiv-Schätzen konzipiert; ihrer Aufführung durch das Ensemble wurde
inzwischen die freudige Zustimmung von Irina Schostakowitsch,
der Witwe des Komponisten, zuteil.
"Die Kunst der Fuge" ist ein Zyklus von vierzehn Fugen (Contrapunctus genannt)
und vier Kanons; fünf dieser Fugen werden an diesem Abend erklingen.
Als Schüler am k. k. Stadtkonvikt hat Schubert zwischen 1810 und 1816 elf
Streichquartette komponiert, einerseits für den Unterricht bei Antonio
Salieri, andererseits fürs häusliche Musizieren im Familienkreise. In nur
fünf März-Tagen des Jahres 1813 komponierte Schubert sein C-Dur-Quartett,
D 46. Der Dirigent und Musikwissenschaftler Peter Gülke hat in seiner
Schubert-Biographie mit Nachdruck auf die Bedeutung dieses Frühwerkes hingewiesen.
(Zitat aus: Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz)
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