Nabil Shehata © Volker Hormann
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Solo für Kontrabaß
Samstag, 5. Dezember 2015, 20 Uhr
Loisachhalle Wolfratshausen
Karten 24 € / ermäßigt 12 € (gegen Vorlage des entsprechenden Ausweises)
im Vorverkauf
zzgl. München Ticket-Gebühren
Nabil Shehata, Kontrabaß
Philharmonisches Orchester Isartal
Leitung: Christoph Adt
Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonie Nr. 36 C-Dur KV 425 "Linzer" (1783)
Serge Koussevitzky
Kontrabaßkonzert fis-moll op. 3 (1902)
Franz Schubert
Symphonie Nr. 4 c-moll D 417 "Tragische" (1816)
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Nabil Shehata wurde 1980 als Sohn deutsch-ägyptischer
Eltern in Kuweit geboren. Als er vier Jahre alt war,
zog es die Familie jedoch wieder
zurück nach Deutschland. Seine Ausbildung
erhielt er in Würzburg und Berlin. Beim
ARD-Wettbewerb errang mit ihm in der Geschichte
des Wettbewerbs erstmals ein Kontrabassist
den 1. Preis. 2003 verpflichtete ihn die
Staatsoper Unter den Linden als 1. Solo-Kontrabassisten;
von 2004-2008 war er in
gleicher Position bei den Berliner Philharmonikern.
Seit Oktober 2007 unterrichtet er als
Professor an der Hochschule für Musik und
Theater München. Das Kontrabaßkonzert von
Koussevitzky ist eines der bekanntesten und
beliebtesten Werke der Kontrabaßliteratur.
Die "Linzer" ist Mozarts erste Sinfonie, die mit
einer majestätischen langsamen Einleitung
beginnt – die Frucht von Mozarts Auseinandersetzung
mit den Sinfonien Joseph Haydns. Der
Musikforscher Alfred Einstein hat es brillant
beschrieben: "Es gibt ein Blättchen von Mozarts
Hand, auf dem die Incipits [Anfangstakte]
dreier Haydnscher Symphonien notiert sind,
darunter gerade eine mit einleitendem Grave aus dem Jahre 1782. Nur
hatte Haydn bis dahin noch keine langsame Introduktion geschrieben wie
die Mozarts, mit ihrem heroischen Beginn und der helldunklen Fortsetzung,
die aus süßester Sehnsucht in die Tiefe unheimlicher Erregung führt."
Von Schubert nachträglich selbst so betitelt, bezieht sich der Titel "Tragische"
auf die aufgewühlten Momente, die man im Werk findet. Er gab
wiederholt Anlaß zu Diskussionen und Kritik: Antonín Dvořák umschrieb
das Adjektiv mit "tiefem Pathos", und Robert Schumann bemängelt: "… an
eine tragische würde man ganz andere Ansprüche machen". Der schweizerische
Musikwissenschaftler Harry Goldschmidt stellte fest, daß Schubert
sich mit dem Werk ein geistiges Problem gestellt habe, dem er in seiner
Jugend noch gar nicht gewachsen war: "Er wollte eine 'tragische' Sinfonie
schreiben, und siehe da, es wurde nur eine 'pathetische' daraus."
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