Spätestens seit dem Gewinn des Internationalen Messiaen-Wettbewerbs
2000 in Paris macht Markus Bellheim als einer der interessantesten
und vielseitigsten Pianisten seiner Generation auf sich aufmerksam.
Seine ausgedehnte Konzerttätigkeit führt ihn durch den gesamten
europäischen Raum, nach Asien und Amerika. Dabei ist er Gast bei
wichtigen Festivals und Konzertreihen (Beethovenfest Bonn,
Kasseler Musiktage, La Roque d'Anthéron, Kammermusikfest Lockenhaus,
Shanghai Music Spring Festival, etc.).
Ursprünglich wollte Tschaikowski das Klavierkonzert seinem Freund
und Mentor Nikolai Rubinstein widmen, dem er viel zu verdanken
hatte. Doch als er es Rubinstein am Klavier vorspielte, äußerte
dieser lediglich maßlose Kritik und Verachtung, hielt das Werk
für unrettbar, riet Tschaikowski aber schließlich, es gründlich
umzuarbeiten. Tschaikowski änderte an dem Konzert nicht eine Note,
sondern schickte es dem Pianisten und Dirigenten Hans von Bülow mit
der Bitte zu, sich ein Urteil zu bilden. Dieser hatte an dem Konzert
nichts auszusetzen. Er ließ es vom Orchester einstudieren und saß
bei der Uraufführung 1875 in Boston persönlich am Klavier. Zu wahrem
Erfolg verhalf ihm dann doch noch Rubinstein, der seine Meinung zu
dem Werk geändert hatte und 1878 eine legendäre Aufführung in Paris gab.
Als Vorläufer späterer Programmmusik hat Beethoven seiner 6. Symphonie
die Eindrücke eines (Stadt-)Menschen in der Natur und pastoraler
(= ländlicher) Umgebung zugrunde gelegt. Jeder der fünf Sätze
behandelt dabei eine Situation, die sich zu einem Gesamtwerk
zusammenfügen. "Sinfonia caracteristica" und "Sinfonia pastorella"
hieß die 6. Symphonie in den ersten Skizzen, erst bei der Drucklegung
nannte Beethoven sie "Pastoral-Sinfonie oder Erinnerungen an das Landleben".
Da Beethoven der musikalischen Darstellung eines außermusikalischen Inhalts
im Sinne der Programmmusik kritisch gegenüberstand, fügte er dieser
Bezeichnung in Klammern den Zusatz "Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei"
hinzu und bestand auch auf wortgetreuer Wiedergabe dieser sorgfältig
formulierten Bezeichnung auf dem Titelblatt der gedruckten Partitur.
|