Ludwig van Beethoven hat — wie übrigens auch Anton Bruckner — das
Blechbläserrepertoire um sog. Equali bereichert, Trauerstücke, die an Allerseelen oder bei
Leichenbegängnissen verwendet wurden. 1812 hat er in Linz anläßlich eines Besuchs bei seinem
Bruder für den Allerseelentag auf Bitten des dortigen Domkapellmeister Glöggl sogenannte Equale
für vier Posaunen komponiert, "um solche an diesem Feste von seinen Musikern abblasen zu lassen".
Beethoven entwarf "drei zwar kurze, aber (…) die Meisterhand beurkundende Sätze". (Villa Musica Kammermusikführer)
Die 9. Symphonie in d-Moll, op. 125, uraufgeführt 1824, ist die letzte vollendete Symphonie des Komponisten
Ludwig van Beethoven. Im Schlusssatz werden zusätzlich zum Orchester auch Gesangssolisten sowie ein
gemischter Chor eingesetzt. Den Text wählte Beethoven hierfür aus dem Gedicht "An die Freude"
von Friedrich Schiller.
Als erste sogenannte Symphoniekantate stellt das Werk eine Zäsur in der Musikgeschichte dar und
beeinflusste nachfolgende Generationen von Komponisten.
Mit seiner Aufführungsdauer von rund 70 Minuten sprengte das Werk deutlich die üblichen Dimensionen
und bereitete so den Boden für die teils abendfüllenden Symphonien der Romantik — wie
jene von Bruckner oder Mahler. Heute ist Beethovens Neunte weltweit eine der populärsten Kompositionen
der klassischen Musik. Es ist wohl kaum untertrieben, Beethovens Neunte als Schlüsselwerk der
westlichen Kultur zu bezeichnen. In ihrer kulturellen Bedeutung steht die Neunte auf einer Stufe
mit der "Mona Lisa", der Akropolis und der Luther-Bibel.
Wir haben diese großartige Musik zuletzt 2009 hier gespielt und werden sie mit dem zum
Philharmonischen Chor Isartal erweiterten Vokal-Ensemble Icking in der Einstudierung
von Peter Marino aufführen.
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