Eldar Nebolsin, geboren 1974 in Usbekistan, zog 1991 nach Madrid,
um bei Dimitri Bashkirov an der Musikhochschule Reina Sofía zu
studieren. Seine internationale Karriere begann nach seinem
Triumph beim XI. Santander Internationalen Klavierwettbewerb. 2005 gewann
er den ersten Preis beim Internationalen Sviatoslav-Richter-Klavierwettbewerb. Er
konzertierte u. a. mit den großen Orchestern der USA und Europas und
mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Yuri Temirkanov, Leonard Slatkin,
Vladimir Ashkenazy, Hans Vonk, Yakov Kreizberg, Lawrence Foster, Vasili
Petrenko, Rafael Frühbeck de Burgos.
Die Französische Suite Nr. 5 G-Dur BWV 816 von Johann Sebastian Bach
entstand zum Ende seiner Köthener Zeit 1722. Seine Suiten
haben die rhythmischen Eigenheiten der alten Tanzsätze als Grundgerüst,
gehen aber kompositorisch weit über diesen Rahmen hinaus. Die Nr. 5 findet
sich auch im privaten Notenbüchlein seiner zweiten Frau Anna Magdalena
und weist sie auch damit als hervorragende Cembalistin aus.
Die 1943 entstandene Klaviersonate Nr. 2 von Dimitrij Schostakowitsch
fällt in seine zweite Schaffensperiode, die geprägt ist von
den Forderungen des "Sozialistischen Realismus". Zu dieser Zeit, wegen der
Belagerung Leningrads durch Hitlers Armee evakuiert, neigte der Komponist
nach Ansicht eines Kritikers "nicht zu musikalischen Scherzen", er selbst
schätzte das Werk im Alter "als das Wichtigste seiner Klavierwerke".
Die 24 Préludes op. 28 von Frédéric Chopin sind zwar zu
unterschiedlichen Zeiten entstanden, bilden jedoch in der von Chopin
gewählten Ordnung des Quintenzirkels ein geschlossenes Gesamtwerk. Jedes
hat aber eine individuelle Thematik, die vom Harmonischen über das
Rhythmische oder die Stimmung bis zum Spieltechnischen reicht.
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